HOFE | Wohnhaus F. in Hochdorf
Objekt: Einfamilienhaus F., Hochdorf
Status: Projektierung 2013, Ausgeführt 2014
Das Gebäude besteht aus zwei ineinandergeschobenen, mural in Erscheinung tretenden Körpern. Ein Attikageschoss bildet den oberen Abschluss. Im Norden bildet ein präzise an das Gebäude geschobener Kubus die Garage während im Südosten ein überhöhter offener Baukörper ein Gar-tenzimmer im Freien bildet. Die Gebäudehülle besteht aus einem Mauerwerk mit verputzter Aus-senwärmedämmung. Die äussere Schicht wird mit einem Besenstrich veredelt. Eher kleine im Kanon komponierte Fenster im Norden belichten Nebenräume und lassen die Sonne in den mehrgeschossigen Eingangsraum mit Treppenkern vordringen. Grosszügige zur Sonne hin orientierte Fenster belichten die Haupträume und das Wohngeschoss. Ein aus der Fassade vorstehendes Sitzfenster gegen Süden schafft einen intimen Ort der Entspannung. Die Dachflächen sind extensiv begrünt und teilweise begehbar.
Ein leicht ansteigender, sickerfähiger Vorplatz führt ab der Erschliessungsstrasse direkt ins Entrée des Hauses. Hier befinden sich vielfältige Staumöglichkeiten für Schuhe und Jacken, aber auch für Schlüssel sowie Ablage- und Auflademöglichkeiten für Elektronikgeräte. In der Schrankfront integriert befindet sich ein Tages-WC. Einen Schritt vorwärts befindet man sich im zweige-schossigen mit beinahe Zenital-Licht erhellten Eingangsbereich. Von hier erreicht man das Herz-stück des Hauses: ein Treppenhaus mit seitlichen nierenförmig ausgestanzten Belichtungsöff-nungen. Hier mischt sich Tageslicht mit im Füllkörper des Treppenauges eingelassenen Licht-bändern. Eine geschosshohe im offenen Zustand kaum wahrnehmbare Schiebetüre schliesst die Raumfolge ab. Die beim Eingang beginnende geschosshohe helle Schrankfront mäandriert in die offene Küche mit Einbauschränken und Rüstinsel und endet mit der Schiebetüre in den Hauswirtschaftsraum. Eine Trittstufe trennt den überhohen Küchen- und Essbereich von dem etwas intimer gelegenen Wohnzimmer. Ein schulterbreites Sitzfenster lädt zum Verweilen ein. Leicht abgelöst vom Gebäudekörper ist ein in Beton gegossenes Gartenzimmer dieser Raumfolge vorgelagert. Die grosse Überhöhe lässt trotz beträchtlicher Tiefe genügend Licht in den Wohnbereich eindringen.
Die notwendigen Technik- und Kellerräume befinden sich im Untergeschoss. Im Obergeschoss sind die Schlafräume mit zugehörigen Dusche-und Badezimmern angeordnet. Das Weglassen einer im Moment nicht Benötigten Zimmerwand ermöglicht die Schaffung eines grosszügigen Auf-enthaltsbereichs. Das Tageslicht kann die ganze Gebäudetiefe durchdringen. Die Böden in angeräuchertem Eichenparkett bilden das Grundfarbspektrum und geben Halt. Die verputzten Wände sowie die hellen und glatten Oberflächen der Schreinerarbeiten verleihen den Räumen Leichtigkeit und eine Zeitlose Beständigkeit. Als Ein-Raum aufgesetztes Volumen bildet das Attikageschoss einen privaten Rückzugsort mit grandioser Fernsicht auf die umliegenden Hügelzüge und auf einzelne Berggipfel.