RAI | Umbau Raiffeisenbank Hasle-Flühli-Romoos
Objekt: Erweiterung Raiffeisenbank Hasle-Flühli-Romoss, Hasle LU
Auftraggeberin: Raiffeisenbank Hasle-Flühli-Romoss, Hasle
Farbgestaltung: Angelika Walthert, Luzern
Status: Projektwettbewerb im selektiven Verfahren, 2009
Sich der Strasse zuwendend, öffnet sich die Bank-Halle auf die Strasse. Dieser Richtung folgt auch die Neuanordnung des Eingangs. Über einen Treppenkörper (oder via Rollstuhl-Hebebühne) gelangt man zu den Bancomaten, dem Nachttresor oder dem Kundenbriefkasten. Abgehoben von der Strasse und durch grosse Fensteröffnungen einladend, wird man im Windfang empfangen, geht vorbei am Informations-Bildschirm und findet ohne zu Zögern die helle, zeitgemäss eingerichtete, aber doch heimelige Raiffeisenstube. In gebührendem Abstand wartet man, informiert sich oder ruht eine Weile auf den angebotenen Sitzgelegenheiten aus. Ganz nebenbei schweift der Blick über ein paar gezielt aufgelegte Prospekte und Informationen, oder man schaut sich die unterhaltenden Informationen am Riesenbildschirm an. Die bewusste Öffnung hin zur Strasse wird durch die grossen ‘Schaufenster’ im Erdgeschoss signalisiert. Den rückseitigen Abschluss der Kundenstube bildet ein ‘Vorhang’ aus einheimischen Hölzern. In genau festgelegtem Rhythmus reihen sich Kirschbaum-, Tannen- und Birkenholz zu einer Komposition, die Wärme und einen soliden, schützenden Wert ausstrahlt. Die in ihrer Proportion und optischen Erscheinung differenziert verwendeten Hölzer werden aus ihrem üblichen Kontext herausgelöst und in einen neuen Zusammenhang gestellt. Es entsteht ein Spiel zwischen Rhythmik, Leichtigkeit, beständigem Wert – und zeitgenössischem Umgang mit dem vertrauten, das Ortsbild prägenden Material Holz. Die Kundenhalle wird nachts in ein dezentes Licht getaucht und wertet so den unmittelbaren Ort auf. In der Decke sind an ausgewählten Stellen Leuchten eingebaut, die ihr Licht auf den hellen Boden werfen – damit dieser wiederum seine Umgebung in eine Grundbeleuchtung hüllt. Das von der Holzwand reflektierte Licht verbreitet eine warme Stimmung, kontrastiert jedoch den sonst kühl gehaltenen Bau (innen und aussen) – und unterstützt die präzise gesetzten Leuchtreklamen an der Fassade. In der Decke der Frontoffice-Koje ist eine grossflächige, wie ein Oberlicht ausgestaltete, automatisch der Umgebungsbeleuchtung angepasste Leuchtfläche eingebaut. Diese spendet jederzeit genügend Licht auf die sich unter ihr befindenden Arbeitspulte. Gleichzeitig kann so die empfundene optische Raumtiefe beeinflusst werden.