SCHLOE | Arealstudie Schlösslistrasse Ebikon

Objekt: Arealstudie Schösslistrasse, Ebikon
Auftraggeberin: Doris Mattmann-Berchtold, Ebikon
Status: Studienauftrag auf Einladung, 2017

Der Ort liegt am südlichen Ende der Siedlungsfläche von Ebikon. Der Talkessel ist begrenzt von den Hügelzügen im Norden vom ‚Hundsrüggen’ und im Süden vom ‚Hombrig’. An dessen Übergang von der Hanglage in den Talkessel liegt das Grundstück. Das Quartier entstand aus den ursprünglich etwas ausserhalb des Dorfzentrums liegenden Weilern ‚Sage’ und ‚Rütihof’. Die 1’921 Quadratmeter grosse Parzelle liegt am Ende des stark abfallenden Nordwesthangs am Fusse des Hombrigs. Die Höhendifferenz vom höchsten bis zum tiefsten Punkt beträgt ca. 12m. Erschlossen ist das Grundstück über die Schlösslistrasse, eine Gemeindestrasse 1. Klasse. Die Parzelle ist nach Nordwesten ausgerichtet und bietet etwas erhöht einen guten Überblick über die Siedlungsgebiete in die gegenüberliegenden Hügel. Der Bearbeitungsperimeter erstreckt sich über eine Bauparzelle. Das sich darauf befindende Bauernhaus mit Ökonomiebau entspricht nicht mehr den heutigen Bedürfnissen an Fläche, Anordnung und Raumhöhe. Die Gebäudehülle erfüllt keine aktuellen Anforderungen. Aufgrund des grossen zu erwartenden Aufwands soll das Gebäude abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden.

Auf die rechteckige Grundstückform werden zwei Baukörper so eingelassen, dass diese in quartiertypischer Weise als zwei Gebäude wahrgenommen werden. Gänzlich in den Hang eingegraben ist ein nicht sichtbares Untergeschoss. Dieses dient als ebenerdigen Zugang für Fussgänger und Fahrzeuge – direkt ab der Schlösslistrasse. Der gewachsene Hang ‚fliesst’ ungehindert zwischen den Gebäuden durch. Die Gebäude sind über ein mittig angeordnetes Treppenhaus erschlossen. Jeweils zwei Wohnungen werden pro Geschoss erschlossen. Das erste Wohngeschoss ist zu einem Drittel seiner Fassade ins Terrain eingegraben. Im ersten Wohngeschoss befinden sich je zwei 3.5-Zimmer-Wohnungen. Jede dieser Wohnungen ist über drei Seiten belichtet. Die Morgen- wie auch die Abendsonne sind für jede Wohnung erreichbar. Die turmartig aufgeschichteten Wohnungen lassen aufgrund der leichten Anhöhe den Blick frei über das Siedlungsgebiet in die umliegenden Hügel. Das oberste Wohngeschoss entwickelt sich aus dem darunter liegenden Regelgrundriss. Eine Weiterentwicklung bildet die Raumzuteilung: Ein Schaltzimmer wird der einen Wohnung weggenommen (2.5-Zimmer-Wohnung) und der anderen Wohnung zugeschlagen (4.5-Zimmer-Wohnung). Durch dieses Ungleichgewicht kann trotz Verzicht auf ein Attikageschoss eine wertigere und etwas grössere Wohnung geschaffen werden. Die nach Süden orientierte grössere 4.5-Zimmer-Wohnung erhält zusätzlich eine wohnungsinterne Treppe direkt auf die private riesige Dachterrasse. Die Treppe und der Personenlift werden bis auf die Dachfläche geführt. Ein gedeckter Aussenbereich bietet Schutz vor Wind und Sonne.